Der Wasserschlauch (Utricularia) ist eine Gattung fleischfressender Pflanzen, die vor allem in Gewässern, Sümpfen und feuchten Böden vorkommt. Ihre auffälligsten Merkmale sind die kleinen, blasenförmigen Fangorgane sowie die vielen verschiedenen Blütenfarben. Diese Blasen sind mit einem Unterdruck gefüllt und besitzen eine Öffnung mit feinen Härchen, die als Auslöser fungieren. Wenn ein kleines Tier, wie ein Wasserinsekt, in die Nähe dieser Öffnung kommt, wird die Falle schnell aktiviert und das Tier in die Blase gesogen. Die Pflanze verdaut das Beutetier mit Enzymen und nutzt die freigesetzten Nährstoffe zur Ernährung. Utricularia ist weltweit verbreitet und kommt sowohl im Wasser als auch auf feuchten Böden vor.
Die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) ist eine bekannte fleischfressende Pflanze, die in den Sümpfen der USA beheimatet ist. Ihr auffälligstes Merkmal sind die auffälligen Blätter, die sich wie eine Falle öffnen und schließen. Diese „Fallen“ bestehen aus zwei flachen Blättern mit Zähnen an den Rändern, die bei Berührung schnell zuschnappen. Wenn ein Insekt oder ein anderes kleines Tier die sensiblen Haare auf der Oberfläche der Falle berührt, schließt sich die Falle innerhalb von Millisekunden. Die Pflanze verdaut das Beutetier mithilfe von Enzymen und nutzt die freigesetzten Nährstoffe, um in nährstoffarmen Böden zu überleben.
Der Sonnentau (Drosera) ist eine Gattung fleischfressender Pflanzen, die in feuchten, nährstoffarmen Böden wächst. Ihr markantes Merkmal sind die rundlichen oder länglichen Blätter, die mit drüsigen, schleimigen Tentakeln bedeckt sind. Diese Tentakel sonnen das Licht und setzen ein klebriges, glänzendes Sekret ab, das wie Tau aussieht – daher der Name „Sonnentau“. Insekten und andere kleine Tiere werden von dem glänzenden Sekret angezogen und bleiben daran kleben. Sobald ein Insekt gefangen ist, bewegen sich die Blätter der Pflanze langsam und umschließen das Beutetier, um es zu verdauen und die darin enthaltenen Nährstoffe zu absorbieren. Drosera ist weltweit verbreitet und kommt in vielen feuchten Gebieten vor.
Die Sarracenia, auch bekannt als Schlauchpflanze, ist eine Gattung von fleischfressenden Pflanzen, die in Nordamerika beheimatet ist. Ihr auffälligstes Merkmal sind die langen, schlauchförmigen Blätter, die in verschiedenen Farben und Formen auftreten. Diese Blätter dienen als Fangvorrichtungen für Insekten. Die Pflanze lockt durch Nektar und die auffälligen Farben Insekten an, die dann in den schlauchartigen Blättern rutschen und aufgrund der glatten Wand nicht mehr entkommen können. Am Boden des Schlauchs befinden sich Verdauungsenzyme, die die Insekten zersetzen und als Nährstoffquelle für die Pflanze dienen.
Die Nepenthes, auch Kannenpflanze genannt, ist eine Gattung fleischfressender Pflanzen, die vor allem in tropischen Regionen Asiens, Australiens und Madagaskars vorkommt. Ihr charakteristisches Merkmal sind die hängenden, kessel- oder kannenartigen Fangbehälter, die sich aus den Blättern entwickeln. Diese Kannen beinhalten eine Flüssigkeit, in der Insekten und andere kleine Tiere gefangen werden. Die Pflanzen locken Beutetiere mit Nektar und der Form der Kanne an. Sobald die Tiere in den Behälter fallen, können sie aufgrund der glatten Innenwände nicht mehr entkommen und werden von der Pflanze verdaut. Die Kannenpflanze nutzt die Nährstoffe aus den gefangenen Tieren, um in nährstoffarmen Böden zu überleben.